Krypto-Trojaner - die moderne Form der Erpressung
27.05.2016
Krypto-Trojaner gehören derzeit zu den Oberfieslingen im Bereich Malware. In der ersten Jahreshälfte 2016 ist vor allem der Schädling „Locky“ bekannt geworden, der es mit teilweise 5.000 neuen Infektionen pro Stunde besonders auf deutsche Rechner abgesehen hatte. Danach folgten mit Abstand die Niederlande und die Vereinigten Staaten auf der Rangliste der betroffenen Länder.
Die Vorgehensweise von Krypto-Trojanern
Ransomware (engl. ransom = Lösegeld) verschlüsselt sämtliche privaten Daten auf dem Rechner, so dass der Nutzer keinen Zugriff mehr hat. Office-Dokumente, E-Mails, Fotos, Filme etc. sind nicht mehr zu öffnen. Anschließend erscheint eine Meldung – bei „Locky“ sogar in deutscher Sprache – dass das System lahmgelegt wurde und die Daten nur nach Zahlung einer bestimmten Geldsumme wieder entschlüsselt werden können. Zudem wird damit gedroht, dass sämtliche Daten vernichtet würden, sollte die Polizei eingeschaltet werden. Die Erpresser arbeiten mittlerweile derart systematisch, dass eine Rückverfolgung praktisch unmöglich ist. Es gibt auch noch keine wirksamen Entschlüsselungsprogramme.
Wie gelangt ein Krypto-Trojaner auf den Rechner?
Im Prinzip gelangt Ransomware wie ein Virus auf den Rechner. Meist geschieht das über manipulierte E-Mail-Anhänge. Beispielsweise werden Mails versandt, die zur Bezahlung einer Rechnung auffordern oder einen Lieferschein enthalten. In manchen Fällen wird sogar auf eine angeblich kriminelle Handlung angespielt und damit gedroht, dass das Bundeskriminalamt oder andere Polizeibehörden Bescheid wüssten. Die jeweiligen Anhänge erscheinen häufig im zip-Format. Krypto-Trojaner nutzen aber auch Sicherheitslücken im Browser oder in den Datendiensten der Cloud. Die Polizei rät dringend davon ab, die geforderte Summe zu zahlen, doch viele User verlieren lieber ein paar Hundert Euro als ihren kompletten Datenbestand.

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Schutzmaßnahmen gegen Krypto-Trojaner
Als erste Regel gilt, niemals einen E-Mail-Anhang zu öffnen, wenn der Absender unbekannt ist. Ist eine zip-Datei erst einmal angeklickt, nimmt das Unglück seinen Lauf. Den besten Schutz gewähren allerdings regelmäßige Backups der eigenen Daten. Dies sollte am besten auf einer externen Festplatte geschehen, die – ganz wichtig! – nicht permanent mit dem Rechner verbunden ist. Krypto-Trojaner sind nämlich auch in der Lage, Daten auf externen sowie Netzlaufwerken unbrauchbar zu machen. Wird der Rechner befallen, kann man das Betriebssystem neu einspielen und die Daten von der Sicherungskopie zurück auf die Festplatte laden.
Eine weitere Standardmaßnahme ist, sämtliche Software stets auf dem aktuellsten Stand zu halten. Das gilt vor allem für das Betriebssystem, Anti-Viren-Programme, den Browser und Plugins wie Adobe Reader und Java. Zahlreiche Experten empfehlen überdies, Adobe Flash – falls noch vorhanden – zu deinstallieren. Der Player gilt als besonders anfällig für jegliche Art von Malware.